Glossar

 

D

Doing Gender

Doing Gender beschreibt, wie Menschen das Geschlecht in alltäglichen Interaktion inszenieren, beobachten und relevant machen. Dazu gehören Handlungsformen, über die Individuen signalisieren welchem Geschlecht sie angehören (z.B Gestik, Mimik) Außerdem verweist Doing Gender auf Wissen, das benötigt wird, um diese Signale zu verstehen und zu bewerten.1

E

Empirie

Aus der Erfahrung gewonnene Erkenntnisse, aus dem Feld selbst-erhobene Daten als Basis der wissenschaftlichen Ausarbeitung

H

Heteronormativität

Mit dem Begriff der Heteronormativität wird die Annahme von einem binären Geschlechterverständnis in Mann und Frau, sowie die generalisierte Annahme von Heterosexualität beschrieben und kritisiert.

Habitus

Die Summe der Gewohnheiten und Verinnerlichung von Wissen/ Fertigkeiten als Persönlicher Status

I

Intersektionalität

Verschränkung/ Überschneidung verschiedener Diskriminierungskategorien, die in Wechselwirkung zueinander stehen.

induktiv

Vom einzelnen wird auf das gesamte geschlossen, zum Beispiel von individuellen Erlebnissen auf gesamtgesellschaftliche Prozesse

K

Kultur(-en)


Das vom Menschen gemachte – Kulturen werden hier stets im Plural gedacht, so ergeben sie die Gesamtheit der menschlichen Aneignung und Herstellungsformen, z.B. Wissensformen, Sprache, Handwerk oder auch Symboliken und Handlungsweisen. Diese sind in verschiedene Lebensbereiche eingebettet und können ebenso im Kontext von Alltagskulturen (wie im Sportverein, auf dem Marktplatz oder in der Schule) gedacht werden. 


kulturelles Kapital


Errungenschaften und Nachweise aus dem kulturellen Bereich wie Abschlüsse, Titel oder Zertifikate, ebenso wie der Besitz von kulturellen Artefakten und Dingen (z.B. Bücher, Statuen, Sammlerware). Sie sind Zeugnisse einer Kultiviertheit. (nach P. Bourdieu)

M

Marginalisierung

Sozialer Vorgang, bei denen Personengruppen an den Rand der Gesellschaft verdrängt werden und daher erschwerte Teilnahme an gesellschaftlichen Leben besitzen. 

O

ökonomisches Kapital

Meint die Gesamtheit des Vermögens und Besitzes, ebenso wie das Einkommen, Erbschaften oder auch Grundbesitz. (nach P. Bourdieu)

Q

Queer

Sammelbegriff für Lebenswelten, die sich außerhalb des starren Geschlechterdualismus und der damit verbundenen Heterosexualität bewegen und außerdem der Verweis auf vielfältige Geschlechter und Sexualitäten. 

R

Raum

Der Raum entsteht über und aus Handlungsprozessen zwischen Menschen, Lebewesen, sozialen Gütern, die eine Verbindungen miteinander eingehen. Raum verändert sich mit diesen Beziehungsgeflechten und ist nicht Ort- oder zeitgebunden. Durch laufende Reproduktionsprozesse stabilisieren und verändern sich Räume.

S

Synthese

Zusammensetzung mehrerer Elemente zu einer Einheit z.B Verflechtungen zwischen Menschen und sozialen Gütern zu Ensembles.

soziales Kapital

Beschreibt alle Beziehungen und Verhältnisse zu anderen Menschen, wie Freundschaften, Netzwerke, Verbände oder die familiären Beziehungen. (nach P. Bourdieu)

Sozialtechnologie


Auf Grundlage von soziologischem Wissen wird eine Veränderung in der Gesellschaft angestrebt.


  1. https://gender-glossar.de/d/item/80-doing-gender